Bandscheibenprolaps Lendenwirbelsäule
Wie sieht die Therapie eines Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule aus?
Die Therapie eines Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule richtet sich nach der Schwere der Symptomatik und dem Vorhandensein von eventuellen neurologischen Ausfällen. Liegen keine neurologischen Ausfälle wie Muskellähmungen oder Blasen- oder Darmfunktionsstörung vor, wird ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule zuerst konservativ behandelt.
Woraus besteht die konservative Therapie eines Bandscheibenvorfalls (Lendenwirbelsäule)?
- Computer-gesteuerte Traktionstherapie mit unserem innovativen Orthotrac-Gerät
- Physiotherapie (Krankengymnastik, manuelle Therapie, Wärmetherapie)
- Entlastung der Lendenwirbelsäule z.B. durch Stufenbettlagerung
- Schmerzmedikamente, die auch gegen die Entzündung des Nerv wirken
Bei stärkeren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen Spritzentherapien wie PDA (Injektion von Schmerzmitteln in den Rückenkanal) oder PRT (Injektion von Schmerzmitteln um die Nerven seitlich an der Wirbelsäule) zum Einsatz.
Wann ist eine operative Therapie eines Bandscheibenvorfalls (Lendenwirbelsäule) erforderlich?
Liegen neurologische Ausfälle vor und handelt es sich um einen klaren Befund, der die Symptomatik erklärt, kommt eine primäre Operation in Frage. Auch bei erfolgloser konservativer Therapie ist die Operation eine klare Option. Die Operation des Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule kann je nach Art, Größe und Lokalisation des Vorfalls entweder mikrochirurgisch mit Hilfe des 3D-Mikroskops oder endoskopisch erfolgen.
Das primäre Ziel der Operation ist die Druckentlastung des Nerv und des Rückenmarks, damit sich die Symptome zurückbilden können. Deshalb reicht es in den meisten Fällen, nur den Bandscheibenvorfall, d.h. das Stück Bandscheibenmaterial, welches auf den Nerv drückt, zu entfernen, ohne die Bandscheibe auszuräumen oder deren Kern zu entfernen.